London liegt am Nordpol | Kurzspielfilm
»LONDON LIEGT AM NORDPOL ist der Glücksfall einer genauen und eindringlichen Studie über Verhaltensweisen und Sehnsüchte des 15jährigen Peter, der seit seiner Kindheit geistig behindert ist. Der Film nimmt seine Träume und Wünsche ernst, gerade indem er ihn nicht idealisiert und auch seine aggressiven Schübe zum Gestaltungselement macht. Ein anregender, lebensnaher Film ohne falsche Betroffenheit!«
Deutsche Film- und Medienbewertung
Inhalt
Seit einem Unfall in seiner Kindheit ist der 15jährige Peter geistig behindert. Er kann nicht lesen und schreiben, kann keine Ausflüge ohne seine Mutter machen und hat kaum Kontakt zu Gleichaltrigen. Durch seine Comics flüchtet er sich in eine Phantasiewelt und träumt davon, wie sein Idol „Spiderman“ Großes zu bewegen, um die Anerkennung seines Umfelds zu erlangen. Die Realität sieht anders aus. Doch dann hat er in einem idyllischen Freibad eine Begegnung, die sein Leben verändert ...
Hintergrundinfo
Die Herausforderung dieses Films war riesig: Die Besetzung der Hauptrolle mit einem geistig behinderten Jungen, die für ihn heikle Auseinandersetzung mit seiner Einschränkung und aufwändige Unterwasserdrehs. Dabei sollte sich das dauerhaft regnerische Wetter als einzig wirkliches Problem herausstellen. Aber durch eine gigantische Energieleistung von Darstellern und Team konnten wir den Film dennoch umsetzen.
Bei diesem Projekt hat mich besonders beeindruckt, mit welcher Hingabe und Zuverlässigkeit unsere jugendlichen Darsteller bei der Sache waren. Für unseren Hauptdarsteller Lukas bedeutete der Film der Beginn seines Engagements für die Rechte von Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt. Und „London liegt am Nordpol“ ist auch der Beginn einer filmischen Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Produzent Benjamin Huber und mir.
„London liegt am Nordpol“ konnte auf zahlreichen Festivals starten und wurde mehrfach ausgezeichnet. Der Film wurde weltweit in den Bestand der Goethe-Institute aufgenommen. Dänemarks größter und ältester Buchverlag Gyldendal veröffentlichte ein Schulbuch für den Deutschunterricht auf Basis der Figuren und Geschichte des Films. „London liegt am Nordpol“ wurde in Deutschland über den Bildungsmedienvertrieb „Eduflat“ sehr erfolgreich vertrieben und ist über „Netzkino“ als Video-on-Demand zu sehen.
Jahr
2011
Funktion
Regie, Drehbuch, Schnitt
Produktion
Langmatt Filmproduktion
Auszeichnungen
- Prädikat "besonders wertvoll" Deutsche Film- und Medienbewertung
- „Deutschland Kurzfilm des Monats“ Deutsche Film- und Medienbewertung
- 1. Preis "bester nationaler Kurzfilm", Festival "20minmax" 2010
- Kinderfilmpreis des Landshuter Kurzfilmfestival 2010
Credits
Langmatt Media präsentiert in Zusammenarbeit mit MUT’s e.V. einen Achim Wendel Film. Lukas Krämer · Jana Müller · Tim Meter · Annalena Karl · Beatrice Bergér · Monika Noltensmeier · Ygal Gleim und Olaf Krätke · Kamera: Michael Heinz · Kameraassistenz: Claire Jahn · Irakli Ergemlidze · Oberbeleuchter: Marc Hupfeld · Beleuchter: Bernd Rischner · Ton: Lars Heineken · Björn Noss · Regieassistenz: Iunia Mihu · Aufnahmeleitung: André Köhl · Maske: Cindy Beck · Tauchlehrer: Frank Hilsamer · Stunts: Oliver Reitz · Sonja Pfeiffer · Colorist: Phil Whitfield · Minghay Lee · Titelanimation: Heiko Thies · Visuelle Effekte: Benjamin Noss · Tonmischung: Tobias von Brockdorff · Musik: Peter Gromer · Drehbuch und Schnitt: Andreas Klee · Achim Wendel · Produktion: Benjamin Huber · Regie: Achim Wendel